Rundbrief 1

„Ein grosser Kessel kocht langsam.“

Aus Japan

Was ich seit dem etwas mehr als einem vergangenen Monat hier in Peru erfahren durfte, ist Geduld zu haben und Zeit mitzubringen. Die Sachen nicht schnell zu machen, sondern eher langsamer, eben mit Geduld. Mal eben schnell fortgehen und etwas besorgen oder erledigen, ist nicht so einfach, wie ich mir vorher immer ausmalte! Geduld an der Kasse im Supermarkt, in der Post, auf der Strasse, mit den Kindern in der Schule,… ist „das A und das O“. Ich persönlich bin es eher gewohnt  vieles schnell zu machen, damit ich andere Sachen auch noch erledigen kann. Deshalb ist es für mich manchmal noch etwas schwierig, nicht die Geduld zu verlieren. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden!

Bitte beim Lesen beachten: Alle Eindrücke, die im Rundbrief beschrieben sind, beruhen auf meinen subjektiven Empfindungen und gelten nicht repräsentativ für ganz Peru!

Einführungstage in Lima

Aber nun beginne ich von vorne… Am 14. August sind wir 15 Voluntari@s der Erzdiözese Freiburg um 3 Uhr nachts (Ortszeit)mit zwei Stunden Verspätung in Lima gelandet. Am Flughafen hat uns unsere Ansprechpartnerin Isabel Glaser hier in Peru abgeholt und uns in eine Pfarrei im Stadtteil Surquillo gebracht, wo wir zusammen für eine Woche untergebracht waren.  Auf dem Weg dorthin haben wir schon einmal einen ersten Eindruck der Hauptstadt Perus bekommen. Ziemlich müde, aber froh und zufrieden, dass wir endlich angekommen waren nach der fast 20 Stunden-Reise, fielen wir um 5 Uhr nach einer kalten, erfrischenden Dusche ins Bett.

Die ersten Tage waren auch noch die peruanischen Freiwillige dabei, die jetzt in Deutschland in der ganzen Erzdiözese Freiburg verteilt ihr Freiwilligenjahr über das „VAMOS!“-Programm absolvieren. (Hier gibt es mehr zu lesen, aber „leider“ nur auf Spanisch: http://www.vamos-voluntariado.com/vamos.html) Die Gemeinschaft und der Austausch mit ihnen waren sehr bereichernd, abwechslungsreich und lustig. Wir hatten gleich Kontakt mit fast Gleichaltrigen, mit denen wir  viel gelacht haben, gleich unser Spanisch praktizieren und uns natürlich gegenseitig über Deutschland und Peru erzählen konnten! Gemeinsam mit den peruanischen Freiwilligen haben wir in einer Einheit folgende Fragen beantwortet: Was kenne ich von Peru/Deutschland, was möchte ich gerne kennenlernen und was möchte ich gerne lernen. Dabei kamen die Stereo-typen und die touristischen Attraktionen beider Länder he raus , die einem automatisch einfallen, wenn man an das Land denkt, aber die auch fast alle zutreffen. Den peruanischen Frewilligen ist zu Deutschland unter anderem die Automobilindustrie, die grüne Natur, das Umweltbewusstsein, das Oktoberfest,… eingefallen. Wir deutschen Freiwilligen hatten sofort die unterschiedlichen Regionen costa, sierra und selva (Küste, Gebirge, Regenwald), die Touristenorte Machu Picchu und Titicacasee und das Klischee, dass die Menschen hier lebensfroher sind, im Kopf.

Neben unserem morgendlichen Sprachkurs haben wir auch andere Sachen erlebt und erledigt. Wir waren auf der deutschen Botschaft, um unser Visum für das ganze Jahr zu verlängern; Handys kaufen beziehungsweise aufladen und andere kleine Sachen; In der deutschen Gemeinde im Stadtteil Miraflores wurden wir im Gottesdienst am Sonntag vorgestellt; wir durften an einem cajón-Workshop teilnehmen (peruanische Holzbox zum Trommeln); haben aus altem Öl unter Anleitung und Hilfe von zwei jungen Frauen Seife hergestellt; wir besuchten die Ruinen von Pachacamac weiter außerhalb von Lima (siehe Bild), die von unterschiedlichen Kulturen bewohnt waren und dessen erste Ausgrabungen vom deutschen Archäologen Max Uhle unternommen wurden. (Nähere Infos unter diesem Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Pachac%C3%A1mac )

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.34.39

Peruanische und deutsche Freiwillige vor den Ruinen von Pachacamac (ich bin hinten die Vierte von rechts)

Zusammen mit einem deutschen Agraringenieur (er lebt schon seit den achtziger Jahren in Peru und hat auch bisher schon viel von der Welt gesehen)  haben wir eine beeindruckende, berührende und auch nahe gehende Stadtrundfahrt durch Limas Armenviertel unternommen. Als ich Fotos gemacht habe, habe ich mich wie ein Tourist gefühlt, der einfach alles fotografiert. Es waren gemischte Gefühle und Gedanken, die ich hatte und die bei mir aufkamen: Fassungslosigkeit, Mitleid, warum gibt es so Unterschiede auf der Welt, warum haben wir es in Deutschland so gut und warum ist es so schwierig, die Situation der Menschen zu verbessern?   Von einer Stelle aus konnten wir den Unterschied von Arm und Reich sehr deutlich sehen: Im Vordergrund die einfachen Steinhäuser und Hütten an (Steil-)Hängen, im Hintergrund am Horizont die Hochhäuser der reichen Stadtteile, die direkt an den Armenvierteln angrenzen. Ich denke, dass es gut war, gleich in den ersten Tagen auch die andere Seite von Lima, der Gesellschaft zu sehen.

 

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.34.49

Gegensatz Arm- Reich. Im Vordergrund die einfachen Häuser, rechts oben im Hintergrund die Hochhäuser

Von Tag zu Tag haben wir langsam die Stadt und ihre für uns neuen Besonderheiten ein bisschen mehr kennen gelernt und die ein oder anderen Tipps und Ratschläge erhalten. Diese ersten Tage zusammen haben wirklich gut getan und die Gemeinschaft noch ein bisschen mehr gestärkt! Voller Neugierde, Erwartungen und  Hoffnungen sind dann alle am Freitagabend und Samstagmorgen in ihren jeweiligen Einsatzort gefahren.

Meine Ankunft in Trujillo

Mein Einsatzort Trujillo ( das j wird wie ch und das ll wie j ausgesprochen…) liegt im Norden Perus und ist nach Lima und Arequipa mit circa 700.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Perus.  Ich konnte glücklicherweise mit den drei Mitfreiwilligen aus Chiclayo in einem Bus fahren. Nach 10 Stunden Fahrt kamen wir in Trujillo an, wo der Bus zwischengehalten hat und wo ich ausgestiegen bin. Meine drei Mitvoluntari@s fuhren nochmals drei Stunden weiter Richtung Norden.

Am Busterminal haben mich schon mein Pfarrer Reinhold Nann und meine Contraparte (meine Ansprechpartnerin hier vor Ort) erwartet, um mich zu meiner Familie zu fahren. Leider konnte ich, wie schon im Flugzeug, fast nicht schlafen. Deshalb kam ich sehr müde – aber auch sehr gespannt, was mich erwartet – in meinem neuen Zuhause für dieses Jahr an. Reinhold Nann ist gebürtig vom Kaiserstuhl und lebt schon 17 Jahre hier in Peru. In meiner Gemeinde „Divino Maestro“ ist er nun seit etwa eineinhalb Jahren tätig. Dass er deutsch spricht, ist nicht der einzige Vorteil. Bis jetzt hat er mir auch schon Dinge von meiner neuen Umgebung und allgemein von Peru erklärt. Ich denke, durch ihn bekomme ich auch nochmal eine andere Sichtweise erklärt – wie von den Peruaner_innen selbst. Meine Contraparte Meylin wohnt glücklicherweise nebenan und ist auch noch gleichzeitig die Nichte von meinem Gastvater, also meine Gastcousine. Sie ist – in der gleichen Schule, wo auch ich unterrichte – Englischlehrerin in der Secundaria (weiterführende Schule).

Als wir nun am Haus meiner Gastfamilie angekommen waren, wurde ich auch schon sehnsüchtig erwartet und mit Freudenschreien begrüßt. Anschließend haben wir zusammen gefrühstückt, danach habe ich mein Zimmer gezeigt bekommen. Da ich doch sehr müde war, durfte ich gleich das Bett in Gebrauch nehmen und für kurze Zeit schlafen! In dem Moment wusste ich schon, dass ich mich hier wohlfühlen werde… ☺

Meine Gastfamilie 

Nun zu meiner Familie! Mit mir sind wir fünf Personen im Haus: meine Gastmama Juana (60), mein Gastpapa Manuel (66), meine zwei Gastschwestern Fiorella (28) und Milagros (19) und ich.

Juana ist Hausfrau und fast immer am Putzen, Wäsche waschen, Geschirr waschen oder Kochen… was eben eine Hausfrau so macht. Jetzt verstehe ich auch, warum sie vieles doppelt abwäscht. Sie hat Ernährung studiert und achtet  dadurch sehr darauf, dass das Geschirr richtig sauber ist. Nachmittags und abends sitzt sie – und auch Manuel, wenn er zu Hause ist – vor dem Fernseher, um „ihre“ Sendungen anzuschauen. Auch während Mittag- und Abendessen läuft er so gut wie immer. Nach einem manchmal richtig anstrengenden Schultag ist das dann noch ein bisschen störender wie sonst. Das meiste, das hier gesendet wird, finde ich persönlich(!) ziemlich übertrieben (romantisch), ausgefallen und adrenalingebend dargestellt. Mittlerweile habe ich mich aber schon ein bisschen an diese Angewohnheit gewöhnt.

Juana hat zwar ein bisschen strenges Gesicht, aber wenn sie mit einem redet, lacht sie viel und ist richtig lieb! Sie sorgt sich sehr um ihre nun drei Töchter. Milagros und Fiorella ruft sie mehrmals am Tag an und fragt, wo sie gerade sind, was sie gerade machen, wann sie heimkommen oder ob sie schon gegessen haben. Dass mich meine Mama jeden Tag mehrmals anruft, würde ich nicht wollen. Da es hier aber doch nicht ganz so ohne ist nachts, rufen sie sich immer gegenseitig an. Ich bin es gewohnt zu essen, wenn ich Hunger habe und zu trinken, wenn ich Durst habe. Ebenso richte oder koche ich mir das Essen selbst. Für meine Gastschwestern erledigt das immer meine Gastmama. Demnach können die beiden auch nicht kochen, was für mich undenkbar wäre. Anfangs hat Juana auch immer zu mir gesagt: Iss deine Frucht, trink deinen Saft,… für sie ist das normal, dass sie das zu ihren doch schon erwachsenen Töchtern sagt; für mich war das sehr neu und hat mich auch ein wenig geschockt. Mittlerweile weiß meine Gastmama aber, dass ich mir das nehme, nach dem ich Bedürfnis habe.
Manuel ist Landwirt und hat sein eigenes kleines Zuckerrohrfeld in Viru, 45 Minuten mit dem Bus von hier auf dem Land. Eine kolumbianische Fabrik erntet den Zuckerrohr mit Maschinen und verarbeitet ihn in der Nähe in der Zuckerfabrik zu Zucker. Unter der Woche bleibt er meist in Viru, wo er bei seinem Bruder schläft. Manuel ist richtig lieb und grinst mich immer an, wenn er mich sieht. Leider verstehe ich ihn nicht immer, da er ziemlich undeutlich spricht. Wenn er von der Arbeit heimkommt, liegt er meist im Liegestuhl vor dem Fernseher und schläft ein.
Fiorella arbeitet auch in Viru in einer Bank. Ihre Aufgabe ist, Kredite zu vergeben. Sie geht morgens um 7 Uhr aus dem Haus und kommt erst gegen halb zehn Uhr abends wieder nach Hause. Ich sehe sie nicht so oft, da sie auch samstags arbeitet. Wenn sie aber zuhause ist, nimmt sie sich – beziehungsweise meine Gastfamilie – Zeit, etwas mit mir am Sonntagmittag zusammen zu machen.
Meine Gastschwester Milagros studiert Biowissenschaften an der Uni in Trujillo. Auch sie ist manchmal samstags dort. Das Studium hier ist anscheinend richtig hart. So gut wie jeden Tag hat sie Hausaufgaben zu erledigen, die sie oft mit Freunden zusammen macht und deshalb spät nach Hause kommt. Manchmal schläft sie gar nicht, weil sie so viele Aufgaben zu tun hat. Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, dass sie so viel zu lernen haben, aber wenn es so ist, dann verstehe ich das System hier nicht. Auf Dauer ist das ja nicht gesund!
Wir beide verstehen uns aber ziemlich gut. Wir verhalten uns beide wie „richtige“ Geschwister, die sich gegenseitig auf eine liebevolle und ironische Art „ärgern“… ☺

Ich bin richtig froh, dass ich in so einer netten und liebenswürdigen Familie ein Jahr leben darf. Wir verstehen uns alle super gut und wir lachen viel!

 

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.34.57

Fiorella, Juana, Manuel und Milagros

Meine Einsatzstelle

Meine Einsatzstelle ist die Schule „Jesús Maestro“, die von Schwestern geleitet wird und im gleichen Stadtteil ist. Dort unterrichte ich die 1. bis 6. Klasse, was hier Primaria heisst. Eigentlich dachte ich, dass ich Englisch unterrichten würde, das wird hier aber erst in der Secundaria (weitere fünf Jahre) unterrichtet. Was ich nun unterrichte, ist Kunst und Musik, was mir beides eigentlich besser liegt als Englisch… ☺; von der 1.-5. Klasse Kunst und in der 6. Klasse Musik.
Leider haben die Kinder noch nicht die Basiskenntnisse, weder in Kunst noch in Musik. Deshalb habe ich die 1.- bis 3.- Klässler erst mal die Grundfarben mischen lassen.
In der 6. Klasse bin ich gerade dabei, die Noten beizubringen, was nicht ganz so einfach ist für die Kinder. Bald kann ich dann mit ihnen hoffentlich auch viel singen! ☺
In der ersten Woche wurde ich von der Subdirektorin durch alle Klassen geführt und vorgestellt. Ab der zweiten Woche habe ich dann schon angefangen zu unterrichten, was nicht immer ganz so einfach war, trotz meiner fünf Jahre Spanisch in der Schule. Die Kinder in den unteren Klassen verstehe ich oft nicht, da manche sehr leise, undeutlich und schnell reden. Von Tag zu Tag wird es aber immer besser.
Obwohl der Unterricht manchmal anstrengend ist, weil die Kinder nicht gut zuhören, einfach durch das Klassenzimmer laufen und das machen, was sie möchten, macht es mir Spass, den Kindern etwas Neues beizubringen, das ihnen später auch in irgendeiner Weise helfen wird. Mittlerweile ist es so, dass wenn mich die Kinder sehen, laut „profesora Claudia“ (Lehrerin Claudia) schreien, auf mich zurennen und mich umarmen. Leider fehlt ihnen zu Hause der Körperkontakt und das Knuddeln, wie ich erfahren habe. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn sich so viele freuen, mich zu sehen. Die Kinder habe ich jetzt schon in mein Herz geschlossen! … obwohl sie manchmal ziemlich anstrengend sein können!

 

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.35.04

Ich, inmitten einer Schar von Schuelern in der Pause

Um 7.15 Uhr fängt morgens die Schule an, um 10 Uhr ist eine halbe Stunde Pause und um 12.30 Uhr endet sie (Ich unterrichte aber nur 19 Stunden in der Woche…). In der Pause kocht und bereitet eine Gruppe von Mamas Essen zu, das Schüler und Lehrer für 50 Centimos (ca. 14 Cent) oder 1 Sol kaufen können (ca. 25 Cent).
Das Schuljahr beginnt hier übrigens im März und endet im Dezember. Die Freiwilligen platzen sozusagen immer mitten im Schuljahr in den Unterricht herein.
Anders wie wir in Deutschland haben die Schüler hier im August zwei Wochen Ferien und den ganzen Januar und Februar frei. Im August ist hier Winter und im Dezember Sommer.
Seit zwei Wochen bin ich nun auch nachmittags in der Schule, um die Agendas (Terminkalender) der Schüler der Secundaria zu stempeln. Damit die Eltern wissen, ob ihre Kinder in der Schule waren, bekommen sie jeden Tag einen Stempel. Richard, der gerade Sport studiert, unterstütze ich dabei.
So kann ich auch die Jugendlichen kennenlernen und Dinge mit ihnen unternehmen. Bis jetzt hat mir der Kontakt zu Jugendlichen noch gefehlt. Aber ich denke durch diese Aufgabe lerne ich sie langsam kennen..!

 

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.35.11

Kunstunterricht in der 2. Klasse

Meine Pfarrei

Gleich am Sonntag, ein Tag nachdem ich angekommen war, wurde ich in meiner Pfarrei „Divino Maestro“ (göttlicher Meister) im Gottesdienst vorgestellt. Viele haben mich auch schon von meinem Lebenslauf mit Bild gekannt, der in der Kirche aushing.
Abends durfte ich mich dann noch selbst im Pfarrhof neben der Kirche vorstellen. (Siehe Bild S. 9) Da hat die Gemeinde die Geburtstage der beiden Pfarrer gefeiert… Mit reichlich Essen (da habe ich schon erfahren dürfen, dass man hier sehr viel isst… ), Musik, einem Clown und Tanz.
Neben Reinhold Nann (hier wird er Padre Reynaldo genannt) ist auch noch Padre Segundo in der Pfarrei. Sie wecheln sich mit den Gottesdiensten ab.
Sonntags ist immer um 8 Uhr morgens Messe, in der immer der Chor singt, den ich mit meiner Stimme unterstütze (soweit ich die Lieder singen kann…). Unter dem Chor kann man sich etwa sieben Jugendliche vorstellen, dieaber nicht immer alle kommen…
Bis November ist samstagmittags momentan noch der Firmunterricht. Die Jugendlichen bearbeiten jeden Samstag ein neues Thema. Die Erwachsenen, die den Unterricht geben, sind hauptsächlich Lehrer, die in meiner Schule unterrichten oder mit meiner Schule irgendetwas zu tun haben oder hatten.
Bis jetzt habe ich auch in der Kommunionsvorbereitung teilgenommen, die sonntags nach der Messe ist.
Jugendarbeit gibt es hier leider keine, was ich sehr schade finde. In der Pfarrei, wie mir Reinhold Nann erklärte, läuft eben alles noch über die Schule.

 

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.35.19

Vorstellen in der Pfarrei…

Was für mich neu, ungewohnt, und auch ein bisschen schwierig ist…:

  • Generell einfach alleine aus dem Haus zu gehen, ist sehr schwierig. Bis jetzt begleitet mich immer Juana in die Stadt, wenn ich etwas brauche. Zur Schule fahre ich morgens aber alleine mit dem Kombi, einem Kleinbus. Man muss einfach an die Strasse stehen und winken und schon kann man einsteigen. Sehr praktisch, wie ich finde…! Die Fahrweise hier ist aber schon besonders. Hier gibt es keine richtigen Verkehrsregeln, jeder fährt wie er möchte und ständig wird gehupt, wenn der vorne dran nicht gleich weiterfährt.
  • An den täglichen Reis habe ich mich schon gewöhnt. Der schmeckt hier noch besser als in Deutschland! ☺ Allgemein ist das Essen sehr lecker! Ich werde garantiert in diesem Jahr zunehmen…
  • Überall auf der Straße kann man Essen – einfach alles! – kaufen. Viele Menschen haben ihren kleinen Stand, um so ihr Geld zu verdienen.
  • Als „gringa“, als weisse Frau, falle ich natürlich sehr auf. Manchmal stört mich das Anstarren und das Hinterherrufen schon. Viele meinen, weil ich weiß bin, dass ich etwas von ihnen kaufen oder mit ihrem Taxi fahren möchte.
  • Fast immer und überall hört man Musik. Im Kombi, im Taxi, auf der Straße, einfach überall. Die Busfahrten sind dadurch viel angenehmer!

 

So… ich hoffe ich konnte einen Einblick in meine eineinhalb Monate hier in Peru geben!

An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die mich in irgendeiner Weise unterstützt haben und unterstützen.  Es ist schön zu wissen, dass so viele Menschen an mich denken!

 

Bildschirmfoto 2014-10-21 um 21.35.26

Am Strand in Trujillo – Las Delicias

Herzliche Grüße aus Trujillo, dem Norden Perus, und hasta luego – bis bald!
Claudia

Alle Eindrücke, die im Rundbrief beschrieben sind, beruhen auf meinen subjektiven Empfindungen und gelten nicht repräsentativ für ganz Peru!

Weitere Fotos finden Sie hier