2016 – Der Jahrgang 1943/52 berichtet
Jahrgangstreffen 1943/52 – Juli 2016 in der Pfalz
Willi Vögele, Freiburg im Breisgau
Tagungsort unseres 30. Jahrgangstreffens vom 8. bis 10. Juli 2016 war die Stadt Edenkoben an der Weinstraße im Süden von Rheinland-Pfalz mit dem Friedensdenkmal und dem Lederstrumpfbrunnen. Treffpunkt nach der Anreise und während unserer Unternehmungen war das Hotel-Restaurant Pfälzer Hof, gebucht mit Unterkunft.
Teilgenommen haben: Werner und Waltraud Dietrich, Marga Freichel, Artur und Gudrun Kautz, Alexander Kuhn, Egon und Mia Marx, Richard Mayer, Hans und Gerda Schwenk, Karl Hermann Wehrle, Johann und Christel Winterhalter, Willi und Renate Vögele.
Nicht weit von unserem Hotel erreichten wir über den Ludwigsplatz am Anreisetag den „König Ludwig Biergarten“, eine Oase im Freien unter alten Bäumen. Groß war die Auswahl der Speisen mit Bayerischen und Pfälzer Spezialitäten, dazu Paulaner Bier frisch vom Fass. Die Empfehlung von Alexander Kuhn, sein Leibgericht Spareribs – Schälrippchen – zu wählen, wurde gerne angenommen.
Tags darauf nach dem Frühstücksbuffet im Hotel fuhren wir mit PKW in Richtung Neustadt an der Weinstraße zum Hambacher Schloss. Eine große Hinweistafel mit der Aufschrift „Hinauf, hinauf zum Schloss“ zeigt den Weg zum Besucherhaus, zur Ausstellung zum Hambacher Fest und zur deutschen Demokratiegeschichte. Alexander, der Organisator unseres Pfälzer Treffens, bestellte frühzeitig eine Gruppenführung durch das Schloss mit einem Einblick in die Geschichte und das historische Museum.
Die Ausstellung zum Hambacherfest am 27. Mai 1832 präsentiert anhand fünf spannender Themen einen Überblick der Entwicklung der Demokratie bis in die Gegenwart. Gezeigt wird die originale Hauptfahne, die an der Spitze des Festzuges zum Schloss getragen und auf dem Turm gehisst wurde. Seit 1832 bilden „Schwarz-Rot-Gold“ die Farben der deutschen Nationalflagge. Die Entwicklung des demokratischen Prozesses – Verfassung und Manifestation von Grundrechten – von der ersten Festschreibung 1776 bis zu den Bestrebungen nach einer europäischen Verfassung ist in der Ausstellung anschaulich dargestellt.
Nach der Besichtigung des Hambacher Schlosses mit Ausstellung erwartete uns im malerischen Weindorf „Rhodt unter Rietburg“ im „Alten Kastanienhof“ ein durch Rebenüberhänge Schatten spendender Garten. Karl Hermann Wehrle posierte am Kopfende des langen für uns reservierten Tisches in vorbildlicher majestätischer Haltung. Die angebotenen regionalen Speisen waren frisch zubereitet. Dazu erfreuten Bier und Pfälzer Wein den Gast der Einkehr.
Unser nächstes Ziel: Schloss Villa Ludwigshöhe, erbaut durch König Ludwig I von Bayern (1786 – 1868) als Sommerresidenz nach italienischem Vorbild. Die Villa Ludwigshöhe steht bis heute als weithin wirkender Blickfang hoch über Edenkoben dort, wo die Rebflächen für den Pfälzer Wein enden und der dichte Pfälzer Wald beginnt und von wo aus das Auge frei schweifen kann über die reizvolle Landschaft der Pfalz und der Rheinebene bis hinüber ins Kurpfälzische und Badische.
Nach unserer Auffahrt zur Ludwigshöhe konnten wir nur die traumhafte Fernsicht genießen und mussten unerwartet wegen fehlender Parkmöglichkeiten umkehren – der Parkplatz an der Schloss Villa war wegen einer Musikveranstaltung in Stuhlreihen für die Besucher verwandelt. Dafür bot uns Alexander eine Sightseeing-Tour durch Pfälzer Täler und den Pfälzer Wald, etwas anstrengend für die hinter ihm fahrenden PKW-Lenker, die sich nicht auskannten und dem Gegenverkehr auszuweichen hatten.
In der Vorabendmesse der „Sankt Ludwigskirche“ in Edenkoben begrüßte uns der in Burrweiler lebende Pfarrer i.R. Hubert Ehrmanntraut mit freundlichen Worten als Teil der Lenderfamilie der Heimschule in Sasbach. Richard Mayer – noch im priesterlichen Dienst sehr aktiv – brachte sich als Konzelebrant in die hl. Messe ein. Im Gebet waren wir mit unseren in die Ewigkeit abberufenen Klassenkameraden und Ehefrauen verbunden.
Am Abend wurden uns auserlesene Speisen und Getränke auf der „König Ludwig Empore“ des Restaurants Pfälzer Hof geboten. Es war auch das gemütliche Beisammensein mit dem Austausch von Erinnerungen an vergangene Schulzeiten und das Internat der Heimschule Lender.
Am Sonntag ging es bergan Richtung Weyher in das „Gasthaus zum Sesel“ – zu Rhodt unter Rietburg gehörend – ein weiter Blick ins Pfälzer Land mit den unübersehbaren Rebflächen. Im urigen Restaurant mit rustikalen Holzmöbeln wurden deftige Gerichte aus der Pfalz wie Saumagen serviert, aber auch Fischgerichte zur Auswahl. Zum Abschluss prosteten wir mit einem Cocktail „Sekt mit Himbeermark“ auf das gelungene Treffen in der Pfalz mit einem Dank an Alexander Kuhn für sein großes Engagement.
Fotos von unserem Jahrgangstreffen 2016 geben Eindrücke als Klassengemeinschaft wieder.
Bei unserem Jubiläumstreffen 65 Jahre nach Ablegung der Reifeprüfung im Juni 1952 an der Heimschule Lender werden wir uns anlässlich der Altsasbachertage im Oktober 2017 in Achern/Sasbach wiedersehen.