Jahrgangstreffen 1943/52 – Juli 2015 in Düsseldorf

Willi Vögele, Freiburg im Breisgau

nach dem Abitur im Frühjahr 1952 führten wir unsere Jahrgangstreffen nach jeweils 10 Jahren im Oktober 1962 und 1972 anlässlich der Altsasbachertage in Sasbach durch, danach – wir nannten sie Interimstreffen – in kürzeren Abständen.

Im Juni 2004 regte Oskar Saier (+ 3.1.2008) mit Hinweis auf unser fortgeschrittenes Alter an, die Jahrgangstreffen jährlich durchzuführen, was allseits Zustimmung fand. Fortan kamen wir jedes Jahr zusammen – von Anfang an mit unseren Ehefrauen. Nach 28 Zusammenkünften entwickelte sich eine echte Gemeinschaft in Freud‘ und Leid.

An unserem Jahrgangtreffen vom 24. bis 26. Juli 2015 in Düsseldorf sind alle Teilnehmer mit der Bahn angereist und haben zentral gelegen im Hotel IBIS übernachtet: Artur und Gudrun Kautz, Alexander Kuhn, Egon und Mia Marx, Karl Hermann Wehrle, Winfried Wehrle, Willi und Renate Vögele, Johann und Christel Winterhalter.

Das Ehepaar Winterhalter – in Düsseldorf-Garath wohnend – hatte unser Jahrgangstreffen „altersgerecht“ vorbereitet, öffentliche Verkehrsmittel und Taxis nutzend. Unser „Programm“ lief entspannt und erfreut ab.

Am Freitag Fahrt mit der Straßenbahn Linie 704 bis zum Rhein und Fußweg am Landtag, WDR und Rheinturm vorbei zum Medienzentrum Rheinhafen. Erstaunt blickten wir zu den Gehry-Bauten am neuen Zollhof von Frank O. Gehry (USA) – als neues Düsseldorfer Wahrzeichen – 1998 fertiggestellt.

Unser Abendessen im Restaurant Meerbar im braunen Gehry-Bau war mehr den lukullischen Speisen gewidmet – denn dem Blick auf die etwas seltsamen „krummen“ Kunstbauten. Ein Feuerwerk am Rhein bei Einbruch der Dunkelheit war nach heraufziehenden Wolken und kräftigem Regen beeinträchtigt – wir hatten Glück, Taxis für die Fahrt zum Hotel IBIS zu organisieren.

Am Samstag – es fehlte zunächst Sonnenschein – brachte uns eine Stadtrundfahrt mit dem Citybus und ein Rundgang durch die Altstadt zu den Sehenswürdigkeiten von Düsseldorf. Sie waren bei unserem Jahrgangstreffen im Juni 2004 schon unser Ziel, u.a.

  • Jan-Wellem-Denkmal, eines der schönsten barocken Reiterstandbilder am Marktplatz vor dem Rathaus – das eigentliche Wahrzeichen der Stadt,
  • Stadterhebungsmonument am Burgplatz in der Altstadt – ein Bilderbogen der Düsseldorfer Stadtgeschichte mit dem Kriegsgeschehen der Schlacht von Woringen,
  • Königsallee – Prächtige Promenaden mit Vorzeigegeschäften der Spitzenklasse – Einkaufszentrum Schadow für jedermann,
  • Hofgarten mit dem ehrwürdigen Bau der Kunstakademie – Zugang durch den neu gestalteten „Kö-Bogen“.

 

Nachmittags folgten wir der gastfreundlichen Einladung im Hause Winterhalter im Stadtteil Garath bei Kaffee und Kuchen, Spaziergang zum „Alten Rheinbogen“ – ein beeindruckendes Landschaftsbild – urig und dennoch kultiviert. Auf Feld- und Waldwegen wurden vielfältige Auen- und Wasserblicke geboten.

Nach Rückkehr hatte Christel Winterhalter mit auserlesenen Spezialitäten und Getränken der Region aufgewartet. Es war der Abend des gemütlichen Beisammenseins mit Erinnerungen an die Schulzeit, unsere Treffen in Sasbach und die Interimstreffen an Orten in Baden, Rheinland-Pfalz und Saarland, jeweils vorbereitet und gestaltet durch Klassenkameraden vor Ort. Die Bilanz der Treffen ist beeindruckend. Klassenkameraden und Ehefrauen, die bereits in die Ewigkeit abberufen wurden, waren uns im Rückblick stets gegenwärtig.

Am Sonntag nahmen wir am Festhochamt zum Abschluss der Apollinaris-Oktav in der Basilika St. Lambertus teil – eine dreischiffige Hallenkirche am Stiftsplatz aus dem 13./14. Jahrhundert. Unter der musikalischen Leitung von Marcel Ober gestaltete der Stiftschor die Eucharistiefeier. Stadtdechant Msgr. Rolf Steinhäuser begrüßte die Gottesdienstbesucher und bedachte in der Predigt den Heiligen Apollinar – Leben und Glauben. Das gemeinsame Schlusslied war allen in der Gemeinde vertraut:

Heil’ger Apollinar, mächtig und wunderbar,

Zuflucht und Schutzpatron unserer Stadt.

Blick auf dein Volk herab, das deinem Hirtenstab,

deiner Fürsprache sich ergeben hat.

Uns’re Gemeinden schütze vorm Feinde

Leib’s und der Seele. Erbitte bei Gott

uns die Befreiung von jeglicher Not.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagstisch und einem Vergelt’s Gott an Johann und Christel Winterhalter für die Planung und Durchführung unseres gelungenen Jahrgangstreffens verabschiedeten wir uns nach Hause.

Das nächste Treffen wird Alexander Kuhn im Juli 2016 in der Pfalz ausrichten.