Abitur-Jahrgang 1952 im August 2010 in Mainz

Willi Vögele, Freiburg im Breisgau

Organisatorisch bestens vorbereitet und durchgeführt von unserem Klassenkameraden Werner Dietrich, verbrachten wir erlebnisreiche Tage vom 20. – 22. August 2010 in Mainz mit Stadt- und Kirchenbesichtigungen, Kultur, römischer Geschichte.

Ausgewählte Restaurants mit lukullischen Speisen und Getränken verwöhnten uns. Dabei waren wie bisher die Ehefrauen und Sigrid Hirt, die Witwe unseres in frühen Jahren verstorbenen Mitschülers Waldemar Hirt.

Angereist aus Völklingen, Schifferstadt, Liederbach, Düsseldorf, Mannheim, Dossenheim, Ispringen, Achern und Freiburg fanden wir uns am frühen Freitag Nachmittag im City Hotel Neubrunnenhof in der Mainzer Stadtmitte ein – unserer „Herberge“ für das Klassentreffen. Sommerliche Temperaturen begünstigten unsere Unternehmungen in der Bischofsstadt Mainz. Abends konnten wir draußen im Ambiente der Gaststätten gemütlich zusammensitzen. Digitalaufnahmen geben die Eindrücke wieder.

Am ersten Veranstaltungstag fand in der Kirche St. Stephan um 15 Uhr eine Meditation zu den Chorfenstern von Marc Chagall statt, dargeboten von Monsignore Mayer, der als Pfarrer von St. Stephan die Beziehungen zu dem Künstler herstellte, Initiator der Kirchenausstattung mit diesen Fenstern war und als hochgradiger und begeisternder Interpret der Bildmotive zu den Fenstern weit bekannt ist. Seine kunsthistorische und religiöse Fensterbetrachtung war für uns alle ein besonders beeindruckendes Erlebnis.

Am Abend speisten wir im Garten der Gaststätte „Hof Ehrenfels“ in der Altstadt in Nähe des Mainzer Domes mit einem Angebot auserlesener Weine, besucht auch von kirchlicher Prominenz u.a. Kardinal Lehmann. Die Grundmauern gehen auf das Jahr 1224 zurück und beherbergten ein Karmeliterkloster in Form eines Hofes Ehrenfels – an Mauerresten noch zu erkennen. Das gemeinsame Abendessen endete an diesem sommerlich lauschigen Abend zu später Stunde.

Inspiriert von den Feiern im Jahre 2009 zu „1000 Jahre Weihetag“ des Mainzer Doms in der 2000-jährigen Geschichte von Mainz mit 500-jähriger Zugehörigkeit zum Römischen Reich fanden wir uns tags darauf um 10 Uhr am Domplatz zu einer Dom- und Altstadtführung ein. Mit seinen sechs Türmen erhebt sich die Kathedrale nahe dem Rheinufer inmitten der Mainzer Altstadt. Auf dem Dachsattel des Westbaus ist hoch zu Ross der Patron des Doms wie des Bistums Mainz zu sehen: Sankt Martin. Kunsthistorikern ist die Kathedrale ein „Stelldichein der Stilgeschichte“ – der Stilvielfalt. Der Dom ist aber auch ein Gotteshaus, wie Kardinal Lehmann auf den „spirituellen Charakter“ des Doms aufmerksam machte.

Zu Fuß und mit dem Mainzer City-Express bestaunten wir die Sehenswürdigkeiten der geschichtlichen Vergangenheit und die pulsierenden modernen Aktivitäten der Stadt Mainz. Danach konnte jeder noch an interessanten Denkmälern der Vergangenheit wie der Kultanlage des Heiligtums für Isis und Mater Magna verweilen, einfach bummeln oder ein Kaffeehaus aufsuchen. Werner Dietrich hat am Abend im Restaurant „Proviantmagazin“ in der Schillerstraße den Abendtisch für uns reservieren lassen. Die sommerliche Temperatur hat uns dazu eingeladen, das Abendessen wiederum unter freiem Himmel einzunehmen und uns in gemütlicher Runde zu unterhalten. Dazu erläuterte Werner die Historie des „Proviantmagazin“ von der Kaserne bis zur Nutzung des Gebäudes für Gastronomie und Kultur heute.

Am Sonntag nach dem Frühstück im City-Hotel fuhren wir mit unseren Pkws im Konvoi hinauf zur Mainzer Zitadelle mit Besichtigung des Drusussteines – Reste eines Römer- Kenotaphs – und blickten auf das Panorama der Stadt Mainz hinab. Die Zeit zum Verweilen auf dieser historischen Stätte nutzten wir auch für Teilnehmerfotos zur Erinnerung an dieses Klassentreffen im August 2010.

Beim Gottesdienst der Pfarrgemeinde St. Stephan begrüßte uns der Zelebrant als ehemalige Lenderschüler aus Sasbach. In den Fürbitten, vorgetragen von Werner, gedachten wir unserer verstorbenen Mitschüler und Angehörigen, zuletzt Rudolf Bank und Dr. Oskar Saier, und an die Klassenkameraden, die dieses Mal nicht dabei sein konnten.

Das gemeinsame Mittagessen – zugleich Abschluss des Klassentreffens – fand im noblen Stadtparkrestaurant „Parkhotel Favorite“ statt. Der Name erinnert an das um 1720 unter dem Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn nach dem französischen Schloss Marly als Vorbild im Barockstil erbaute kurfürstliche Lustschloss Favorite mit seinen Gartenanlagen in der Mitte des heutigen Stadtparks.

Ich darf auch auf diesem Weg stellvertretend für uns Teilnehmer an Werner und Waltraud als Mainzer Bürger für all das Erlebte Vergelt’s Gott sagen, auch für die Kaffeerunde nach Eintreffen im Hotel Neubrunnenhof und die Aufwendungen für die vorbereiteten Briefe an die „Daheimgebliebenen“ mit Abbildungen aus den Chagall-Fenstern in der Kirche St. Stephan.

Für unser nächstes Treffen waren wir uns am Ende des Zusammenseins einig, dass unser Klassenkamerad Pfarrer i.R. Ernst Moser, dessen Teilnahme wegen priesterlicher Vertretung in Mainz nicht möglich war, die Aufgabe der Vorbereitung und Durchführung im Markgräfler Land südlich von Freiburg übernehmen könnte. Ernst hat sich auf Anfrage bereit erklärt, unser nächstes Klassentreffen in Badenweiler durchzuführen. Nach Absprache steht auch der Termin fest und zwar vom 19. bis 21. August 2011. Bitte vormerken!

 

Hier kommen Sie zur Fotogalerie